„Ich habe mit mir eine Wette abgeschlossen. Ich habe mich gefragt: ‚Kann ich 10 Minuten lang studieren – richtig studieren?‘ Ich brauchte eine objektive Bestätigung – eine Zeitkontrolle – und fand sie in einer Küchenuhr in Form eines Pomodoro (das italienische Wort für Tomate). In anderen Worten, ich fand mein Pomodoro.“ (Francesco Cirilio, ehemaliger Student)
Diese Worte stammen vom Erfinder der berühmten Pomodoro-Technik, der effektivsten Methode, wenn du mit 100 % Konzentration und Fokus deine wissenschaftliche (Abschluss-)Arbeit zu Ende bringen willst. Der italienische Ex-Student hat eine Methode entwickelt, durch die du die Konzentration eines Laserstrahls entwickeln und endlich produktiv schreiben kannst.
Ende der 80er-Jahre hatte der chronische Aufschieber, den Probleme mit seiner Konzentration quälten, einen lebensrettenden Einfall: Die ungezählten Semester, die er anfangs auf dem College verschwendet hatte, konnte er mit seiner Hilfe zumindest teilweise wieder wettmachen. Einige Jahre später – das Korkenknallen auf der Sponsionsfeier war schon längst verhallt – entschloss er sich sogar dazu, zur Pomodoro-Technik ein ganzes Buch zu schreiben.
Rasch hat sich die eigenwillige Methode als Geheimtipp herumgesprochen, fast ohne Werbung, sondern nur durch Empfehlungen von Mund zu Ohr.
Inzwischen ist das Buch von Francesco Cirillo schon über 2 Millionen Mal über die Ladentheke gewandert und hat weltweit die kriegsentscheidende Fähigkeit zur Konzentration und somit die Arbeits- und Schreibgewohnheiten unzähliger Menschen revolutioniert.
Aber was ist die Pomodoro-Technik eigentlich?
Was hat bei Scharen von überzeugten Anhängern den Funken der Begeisterung entzündet? Wie können dir eine Küchenuhr, ein Blatt Papier und ein Stift dabei helfen, dich endlich zu konzentrieren und beim Schreiben der wichtigsten Arbeit deines Studiums wirklich was voranzubringen?
Wann werde ich jemals vernünftig?
Der Erfinder der Pomodoro-Technik fühlte sich in seinem ersten Semester wie viele andere Studenten, nämlich überfordert in zweifacher Hinsicht (ein Dilemma, das ich eingehend auch in meinem Buch „Studieren mit Grips“ beschrieben habe). Auf der einen Seite lockte die ungewohnte Freiheit: keine fixen Stundenpläne, keine Pflicht zur Anwesenheit mehr. Auf der anderen Seite drohten unabsehbare Stoffmengen mit dem Zeigefinger: Diese mussten früher oder später gelernt werden, und das lieber früher als später.
„Erst das Vergnügen, dann die Arbeit“, dachte der Erstsemester mit einem Grinsen und stürzte sich daher Hals über Kopf in das Partyleben. Von da an meldete er sich zu jedem Bier-Pong-Turnier und feierte auf Teufel-Komm-Raus, bis die Polizei antanzte, um ihn zwischen zertretenen Plastikbechern wieder auf die Beine zu zerren.
Die Semester flogen schneller dahin als Dartpfeile, und sein Studentenausweis wurde immer dicker und dicker. Dennoch konnte sich Francesco nicht am Riemen reißen und sich hinter den Schreibtisch klemmen. Er konnte sich kaum konzentrieren, und das schon damals, als weder Smartphones noch Social Media eine Welt voller Ablenkungen bauten.
Eines Abends aber, als er es wieder versucht hatte, eines Abends, als er wirklich lernen und wirklich etwas tun wollte für die Prüfungen, die er ständig vor sich herschob, entschied er sich zu einem Experiment.
Und dieses Experiment veränderte zuerst sein eigenes, dann das Leben unzähliger anderer. Aus diesem Versuch ist die Pomodoro-Technik geworden: eine hochwirksame Methode, mit der du dich wie ein Lasterstrahl konzentrieren kannst auf Dinge, die wirklich wichtig sind.
Tick-tack-tick-tack: Endlich frei von jeder Ablenkung!
In seiner Verzweiflung griff Francesco zu einer Küchenuhr, die wie eine Tomate aussah (auf Italienisch: pomodoro). Bevor er sie auf zehn Minuten aufzog, schwor er sich, in diesen zehn Minuten hochkonzentriert an einer Aufgabe zu arbeiten, egal, was passiert! Zehn Minuten sind doch zu schaffen!
Er nahm Stift und Papier zur Hand und brachte eine Liste mit einigen To-Dos zu Papier. Kein Abschweifen, keine Ablenkung – seine Welt schrumpfte zusammen auf eine einzige Aufgabe, für die er sich entschied, und nur diese allein stand im Mittelpunkt für ihn.
Damit war die Pomodoro-Technik geboren! Der Erfinder verlängerte das Zeitintervall auf 25 Minuten und schuf eine simple Vorgehensweise, die jedem zu einem ungekannten Fokus verhilft.
Wenn du dagegen länger andauernde Aufgaben wie das Schreiben deiner Bachelor- oder Masterarbeit meistern willst, empfehle ich dir, das „Pomodoro“ auf 50 Minuten auszudehnen. Denn das Schreiben ist eine Tätigkeit, in die wir erst „hineinkommen“ müssen.
Die Pomodoro-Technik (bzw. der davon abgewandelte 50-Minuten-Schreibfokus) funktioniert also wie folgt:
1. Liste deine Aufgaben, die du für das Schreiben deiner Arbeit erledigen musst, untereinander auf einem Blatt Papier auf. Wähle die wichtigste Aufgabe aus und ziehe deine Küchenuhr auf 50 Minuten auf oder stelle deinen Timer darauf ein.
2. Arbeite 50 Minuten lang hochkonzentriert an dieser einen Aufgabe!
3. Nachdem die Zeit abgelaufen ist, legst du für zehn Minuten eine Pause ein. Du kannst von deinem Sitzplatz aufstehen und ein wenig herumgehen, ein Glas Wasser trinken oder die Toilette aufsuchen.
4. Danach arbeitest du wieder 50 Minuten an deiner Schreibaufgabe weiter und gönnst dir anschließend erneut eine zehnminütige Pause.
5. Nach jedem vierten Pomodoro-Zeitintervall machst du eine längere Pause von mind. 20 Minuten.
6. Sobald du deine Aufgabe restlos erledigt hast: abhaken und die nächste bitte!
Die 4 unschätzbaren Vorteile der Pomodoro-Technik bzw. des 50-Minuten-Schreibfokus
1. Dein Kopf wird frei, und der Stress fällt von dir ab.
Es ist einfach unglaublich, dieses Gefühl der Erleichterung, das dich aufatmen lässt, wenn du dir selbst ein enges Zeitfenster setzt.
Innerlich befreit es dich. Da du weißt: „Jetzt habe ich nur 50 Minuten Zeit, jetzt muss ich Gas geben!“, verhinderst du, dass du mit deinen Gedanken abschweifst („Soll ich mir am Abend noch einen Kebab holen?“) oder dich ablenken lässt durch Facebook & Co. („Vielleicht haben sie schon mein neues Foto kommentiert?“).
50 Minuten erscheinen dir nicht sehr lang, und du willst die Zeit daher nutzen, um möglichst weit zu kommen.
2. Du gelangst in den Flow und verlierst dein Zeitgefühl.
Mit voller Kraft richtest du dich auf dein Ziel aus: Zwei Seiten zusammenfassen oder das Rohskelett für deine Arbeit aufstellen. Dadurch wechselst du zum Tunnelblick, der automatisch alles ausblendet, was dich abbringen könnte von deiner Schreibaufgabe für deine Bachelor- oder Masterarbeit.
Du beginnst einen Sog zu spüren, der dich regelrecht hineinzieht in die Tätigkeit, vor der du dich Stunden um Stunden geziert hast. Indem du dich konzentrierst, gelangst du in den Zustand des Flow, und dieser lässt dich die Zeit vergessen, die sonst unerträglich lang geworden wäre.
3. Du fühlst dich glücklicher und zufriedener.
Außerdem beginnst du, dich glücklich zu fühlen: Jedes Mal, wenn du neben eine Schreibaufgabe, die du erledigt hast, ein Häkchen machst, wirst du spüren, wie eine Welle des Wohlbehagens durch deinen Körper läuft.
Es ist dein Gehirn, das dich für deine erfolgreichen Anstrengungen mit dem Glückshormon Dopamin belohnt – am liebsten würdest du aufspringen und „Happy“ à la Pharrell Williams singen!
4. Du sparst 500 % Zeit.
Doch die ungeteilte Konzentration, für die du durch das Pomodoro-Timing den Weg ebnest, bringt noch einen weiteren Gewinn für dich: Du sparst eine Menge Zeit! Wenn du dich im 50-Minuten-Takt auf das Schreiben deiner wissenschaftlichen (Abschluss-)Arbeit konzentrierst, gelangst du in kürzerer Zeit an dein Ziel.
Studien haben nämlich zeigt: Ständige Unterbrechungen und unkonzentriertes Arbeiten können die Dauer für das Erledigen einer Aufgabe um bis zu 500 % verlängern! 500 %!
Das ist auch der Grund, warum ich für das Lektorat von Bachelor- und Masterarbeiten in der Regel nur zwei bis drei Tage brauche. Die Pomodoro-Technik bzw. der 50-Minuten-Fokus ist mittlerweile mein fixer Begleiter in meinem Arbeitsalltag als freiberuflicher Lektor und Schreibcoach geworden. Als begeisterter Anhänger der Pomodoro-Methodik weiß ich schon aus Erfahrung, dass Konzentration in der Tat zeitsparend ist. Warum?
Wer zerstreut ist und sich dauernd ablenken lässt, wer alle paar Minuten seinen Facebook-Status überprüft oder jedesmal ohne Not abhebt, wenn das Handy läutet, nimmt unnötige Kilometer auf sich.
Es ist so ähnlich, als würdest du von Wien nach Graz fahren und bei jeder Autobahnabfahrt, die du in regelmäßigen Abständen siehst, den Blinker setzen und sie benutzen. Wie lange wirst du dann wohl brauchen, bis du endlich die Grazer Ortstafel siehst?
Jetzt loslegen: Nie wieder zerstreut sein!
Überzeuge dich selbst und wende die Pomodoro-Technik an, um auf dem Weg zu den letzten Worten des Resümees deiner Bachelor- oder Masterarbeit auf die Überholspur zu wechseln! Lade dir hier einen kostenlosen Timer für deinen Computer herunter: http://bit.ly/1NJzW7c
Du kannst dir auch die Gratis-App für dein Smartphone besorgen oder einfach die Countdown-Funktion auf deinem Handy benutzen.
Hier noch einmal die einzelnen Schritte:
- Schreibaufgaben auf einem Blatt Papier auflisten
- Störungsquellen ausschalten (Handy im Flugmodus!)
- Timer auf 50 Minuten stellen und konzentriert an der Aufgabe arbeiten
- Nach jedem Pomodoro (Arbeitsintervall) 10 Minuten Pause, nach jedem 4. Intervall 20 Minuten
- Erledigte Aufgaben abhaken
- Größere Belohnung zum Schluss (z.B. ein leckeres Eis essen)
- Glücklich sein und deine fertige Arbeit abgeben! 🙂
Zögere nicht lange, sondern probiere die Methode JETZT aus! Diese Methode kann und wird den Horror und die Mühen des Schreibens dauerhaft erleichtern und zum Positiven wenden!
In einem persönlichen Schreibcoaching für deine wissenschaftliche (Abschluss-)Arbeit kann ich dich mit weiteren solcher Werkzeuge vertraut machen, mit denen du zügig und ohne Probleme endlich abgeben wirst können. Im Besonderen kenne ich eine Methode, mit der du den gesamten Prozess des wissenschaftlichen Schreibens und Arbeitens weiter beschleunigen und auf dem Niveau von erfahrenen Akademikern vorankommen kannst.
Gemeinsam können wir die wichtigsten Probleme klären, die dir Kopfschmerzen bereiten, sei es die Zusammenfassung und Interpretation von Interviewergebnissen, das richtige Formulieren wissenschaftlicher Aussagen oder die Anforderungen eines formgerechten Fazits.
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Quellen:
https://cirillocompany.de/pages/pomodoro-technique
https://www.dasgehirn.info/denken/motivation/schaltkreise-der-motivation