Wie du das Beste aus der Corona-Krise machst und beim Schreiben der Bachelor-, Master- oder Seminararbeit vorankommst

Was tun, wenn plötzlich die Bibliotheken geschlossen haben, du gezwungen bist, zu Hause zu schreiben und zu arbeiten, und sich die Abgabe deiner Bachelor- oder Masterarbeit zu verzögern droht?

Wie kannst du trotz Krise fokussiert und produktiv bleiben und auch im ungewohnten Home Office zum letzten Punkt des Fazits gelangen?

6 erprobte Strategien für den Notfall findest du in diesem Artikel!

Warum muss das gerade jetzt passieren?

Wir schreiben den 19. März 2020. Für viele haben die Universitäten und zum Teil auch Bibliotheken aufgrund der Regierungsbeschlüsse in den Ländern (Deutschland und Österreich) geschlossen.

Der eigene Betreuer ist nur schwer erreichbar, und sich mit anderen für die Schreibinspiration zu treffen – tja, wir wissen, dass es derzeit nicht geht …

Eigentlich hast du aber geplant, an deiner Bachelor-, Master- oder Seminararbeit zu schreiben. Oder du bist sogar schon bei den letzten Seiten angekommen und stehst kurz vor der Abgabe, die im Kalender jetzt aber nach hinten verschoben werden muss …

„Warum muss das gerade jetzt passieren?“ Antwort: Es ist nun einmal, wie es ist. Hilfreicher ist es, den Fokus in dieser Situation auf Lösungen und Optionen zu richten:

Was kannst du jetzt konkret tun, um die Zeit zu Hause nicht nur irgendwie zu „verbringen“, sondern sie optimal für dich zu nutzen? Wie kannst du trotz ungewohntem Home Office, geschlossener Bibliotheken und dem verständlichen Motivationstief dennoch weiterschreiben?

Kurz gesagt: Wie machst du das Beste aus der Situation?  

Ich möchte dir in diesem kurzen Artikel aus gegebenem Anlass 6 erprobte Strategien weitergeben, die dir helfen können, beim wissenschaftlichen Schreiben zügig und mit dem richtigen Fokus voranzukommen sowie den Kurs auf den Seminar- oder Studienabschluss trotz allem erfolgreich beizubehalten.

1. News Time auf ein Minimum reduzieren!

Ja, du hast richtig gelesen:

Wenn du weiterhin produktiv schreiben und die neu gewonnene Zeit gut nutzen möchtest, dann minimiere deinen Nachrichtenkonsum!

Das Problem ist Folgendes: Wenn wir den verschiedenen News und Beiträgen zur Corona-Pandemie und den damit einhergehenden Ereignissen übermäßig viel Aufmerksamkeit schenken, frisst das nicht nur viel Zeit, sondern etwas mindestens ebenso Wertvolles: unsere Energie.

Wir mögen aufgrund von Lockdowns und Distance Learning alle Zeit der Welt zum Schreiben haben. Aber wenn wir uns schlapp und lustlos fühlen, sprich keine Energie haben, bringt uns das gar nichts.

Reduziere deine News Time auf ein Minimum, wenn du deine Energiespeicher voll genug zum produktiven Schreiben und Arbeiten halten willst! (© r.classen / www.shutterstock.com)

Wenn wir glauben, uns ständig mit den neusten Updates versorgen und jeden nur möglichen Content zu dem Thema einsaugen zu müssen, fühlen wir uns nachher ausgelaugt. Unsere Motivation, etwas Produktives zu leisten, sinkt tiefer und tiefer. Wir sind unkonzentriert und müssen uns nicht wundern, wenn sich der Seitenzähler am Abend kein bisschen weiterbewegt hat…

„Aber ich muss mich doch informieren! Was, wenn ich dringende Infos verpasse?“ Das sollst du auch nicht. Und deshalb empfehle ich dir, dass du einen Zeitblock von maximal 30 Minuten für den News Check einplanst, wenn du up-to-date bleiben willst.

Eine halbe Stunde kannst du dir täglich Zeit nehmen (am besten abends nach getaner Schreibarbeit), um voll und ganz in die Nachrichtenwelt einzutauchen und auf dem Laufenden zu bleiben. Den Rest des Tages ignorierst du konsequent alle Nachrichten zu den Entwicklungen mit Corona.

Du wirst sehen: Allein durch diese Strategie wird dein Motivations- und Energiepegel mehr und mehr nach oben steigen.

2. In 50-Minuten-Arbeitsblöcken schreiben

Ich spreche von dem sogenannten 50-Minuten-Fokus, der auf der weltbekannten Pomodoro-Technik beruht. Sie ist DIE Geheimwaffe für das produktive Schreiben und Arbeiten. (Klicke auf den Link, um in dem entsprechenden Artikel alle Details zur Methode zu erfahren.)

Ich kann die Macht der Pomodoro-Technik aus eigener Erfahrung bestätigen, denn diese Vorgehensweise hat mir u.a. dabei geholfen, ganze Bücher in nur wenigen Monaten zwischen zwei Deckel zu bringen (z.B. „Wissenschaftliche Arbeiten endlich fertigschreiben!“, das einfache und effektive Schritt-für-Schritt-Vorgehen zur fertigen Abschlussarbeit).

Wie lässt sich die für das wissenschaftliche Schreiben abgewandelte Technik in wenigen Worten beschreiben? Im Grunde geht es dabei darum, dass du die Zeit für Quellenrecherchen, Lektüre und das Verfassen der Arbeit in 50-Minuten-Blöcke unterteilst – mit je zehn Minuten Pause dazwischen.

Diese Arbeits- und Pausenintervalle stoppst du mit einem Countdown-Timer (erhältlich als kostenlose Smartphone oder Desktop Apps, z.B.: Brain Focus oder Focus To-Do).

Der 50-Minuten-Fokus, der auf der Pomodoro-Technik beruht, ist die Geheimwaffe des produktiven Schreibens und Arbeitens. (© Min C. Chiu / www.shutterstock.com)

Dieser 50-Minuten-Fokus mit Hilfe von Pomodoros (den jeweiligen Zeitintervallen für Arbeit und Pausen) hat einige wertvolle Vorteile.

Die zwei größten Vorzüge für das Home Office sind meiner Meinung nach, dass du dich dadurch 1. besser konzentrieren kannst und 2. eine nützliche Struktur in einen Alltag bringst, dessen Minuten und Stunden wegen fehlender Termine und fixer Zeitvorgaben einem oft zwischen den Fingern zerrinnen.

Probiere die Technik einfach aus: Viele berichten sogar, dass sie sich dabei zum ersten Mal in ihrem Leben wirklich produktiv gefühlt haben.

3. Elektronische Datenbanken und Fernleihmöglichkeiten nutzen

Ich denke, das versteht sich von selbst. Nur weil deine Bibliothek geschlossen hat, bedeutet das nicht, dass die Recherche der relevanten Forschungs- und Quellenliteratur für deine Arbeit bis auf Weiteres warten muss.

In folgenden Datenbanken kannst du fündig werden:

  • KVK (Karlsruher virtueller Katalog) – dort findest du viele Quellen auch als E-Books, zudem kannst du alle Bibliotheksnetzwerke Deutschlands damit durchsuchen lassen.
  • Der Online-Zeitschriften-Zugang des Springer Verlags, wo du vor allem neueste wissenschaftliche Artikel zu deinem Fachgebiet einsehen kannst: https://www.springer.com/medicine/medicine+journals/registration+online+access?SGWID=1-40257-0-0-0
  • Google Scholar, die Google-Suchmaschine für die allgemeine Literaturrecherche wissenschaftlicher Dokumente, auch in Form von kostenlosen Dokumenten aus dem freien Internet: https://scholar.google.com/
  • Die Webseite deiner jeweiligen Haupt- bzw. Fachbereichsbibliothek: Viele gedruckte Werke sind in der Suchmaschine deiner Haupt- bzw. Fachbereichsbibliothek auch schon in elektronischer Form als PDF-Download oder dergleichen verfügbar. Es zahlt sich aus, hier mehr Zeit in die Recherche zu investieren!

4. Den alten Trick mit der Liste anwenden

Wusstest du, dass kein Mensch es schaffen kann noch jemals schaffen wird, eine Masterarbeit zu schreiben? Oder auch nur eine Seminararbeit?

Das liegt daran, dass To-Dos in unserem Kalender wie „Abschlussarbeit schreiben“ in Wahrheit keine Aufgaben im eigentlichen Sinne sind. Sie sind Projekte. Und als solche bestehen sie aus vielen kleinen Teilaufgaben, die wir in einer bestimmten Reihenfolge erledigen müssen, bis wir auf „Senden“ klicken und unseren Betreuer mit unserem vollendeten Werk beglücken können.

Das Projekt „Abschlussarbeit schreiben“ in kleinere Teilschritte zerlegen ist eine einfache, aber effektive Methode, es motiviert und erfolgreich meistern zu können. (© kenary 820 / www.shutterstock.com)

Daher ist und bleibt eine der effektivsten Strategien diese: das Schreiben deiner wissenschaftlichen Arbeit in einzelne, überschaubare Aufgaben zu zerlegen. Was ist der erste konkrete Schritt? Was der zweite, dritte und vierte?

Achte besonders darauf, immer den nächsten konkret sichtbaren und definierbaren Schritt festzulegen und die Aufgabe auch so zu formulieren, dass du sie wirklich erledigen kannst: Statt einer vagen „Recherche“ nimmst du dir also besser ganz konkret vor, „Die zwei bis drei wichtigsten Werke für das erste Kapitel (zu) recherchieren“.

5. Die Kraft der kleinen Schritte nutzen

Es ist besser, wenn du den Weg zu deiner fertigen Abschlussarbeit in kleineren Schritten gehst, dafür aber möglichst konstant.

Gerade jetzt haben die wenigsten die Energie und den Fokus, große Kraftanstrengungen – die wir meistens auch nicht lange durchstehen können – zu unternehmen und mehrere Ganztagsschichten für das Schreiben hinzulegen.

Das ist auch gar nicht notwendig. Denn wenn du bspw. jeden Tag nur eine Seite schreibst, dann hast du in einem Monat schon den Erstentwurf für deine Bachelorarbeit fertig.

So sammelst du kleine Erfolgserlebnisse, die nicht zu unterschätzen sind! Diese Mini-Siege belohnen dich nämlich mit positiven Dopaminschüben im Gehirn und mit wachsender Motivation. Dopamin ist das Hormon, das den angenehmen Belohnungseffekt auslöst und uns auch das „Ich-will-das-unbedingt-haben“-Gefühl vermittelt.

Es löst u.a. die typische Empfindung aus, etwas geschafft zu haben, was sich für uns immer gut anfühlt. Auch wenn es nur der Abwasch war, den wir erledigt haben, oder ein kleines Seitenpensum. Tatsächlich fühlt es sich einfach wahnsinnig gut an, tagtäglich solche kleinen Erfolge zu erzielen!

Der Trick besteht darin, dass du innerlich deine Messlatte nicht weiter hochsetzt, sondern sie dort belässt, wo sie ist.

Eine Seite ist ein Erfolg – Punkt.

Wenn du danach noch weiterschreiben willst – nur zu! Aber es ist kein Muss.

Auf diese Weise stellst du sicher, dass du Ziele anstrebst, die du einfach nicht verfehlen kannst. Und so ständig das Gefühl hast erfolgreich zu sein.

Außerdem kann es sogar sein, dass du regelmäßig Lust bekommst, das festgelegte Mindestpensum von einer Seite zu überschreiten.

Doch egal, ob du nun mehr schreibst als geplant oder nicht: Du kannst und wirst trotzdem mit dir zufrieden sein, wenn du nach der erledigten Aufgabe einfach blau machen willst.

6. Belohnen, belohnen, belohnen!

Jawohl, nimm dir jetzt mehr Zeit für dich selbst!

Gehe allein oder mit deinen WG-Kollegen spazieren. Tanke deinen Sonnenspeicher auf, der Frühling lächelt uns draußen vor der Tür schon zu. Ich war heute eine Stunde spazieren, und ich muss sagen, es war herrlich! Gerade ausreichend Bewegung ist für uns, die wir so viel sitzen, ein Muss.

Produktiv können wir nur dann wirklich sein, wenn es uns auch gut geht und wir achtsam unsere Bedürfnisse nach Bewegung und Abwechslung, nach Spaß und Unterhaltung berücksichtigen und sie trotz ehrgeiziger Ziele und Projekte nicht zu kurz kommen lassen.

(© Jacob Lund / www.shutterstock.com)

Solange du dein kleines Mindestpensum von einer Seite erfüllt hast, kannst du ohne schlechtes Gewissen genießen.

Solange du kleine Schritte setzt, kommst du auch in schwierigeren Zeiten voran.

Nicht vergessen: Die Schildkröte hat das Rennen gewonnen – der Hase nicht.

P.S.: Wenn du am Schluss eine Arbeit abgeben möchtest, die gründlich korrigiert und sprachlich so gut wie möglich ist, kann ich gerne das Lektorat für dich übernehmen.

Ich bringe dabei Rechtschreibung, Grammatik, Zeichensetzung und Tippfehler für dich in Form und optimiere auch den sprachlichen Ausdruck bzw. den wissenschaftlichen Schreibstil deiner Arbeit.

Dadurch helfe ich dir dabei, die Chance zu steigern, dein Seminar oder dein Studium erfolgreich abzuschließen.

Du kannst dabei auf meine Erfahrung aus über 900 korrigierten (Abschluss-)Arbeiten zurückgreifen und dich darauf verlassen, dass du dein Lektorat verlässlich vor deinem Abgabetermin wieder zurückbekommst. Hier der Link mit allen Infos zum Lektorat und der Möglichkeit, noch heute mit mir Kontakt aufzunehmen.

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Ein komischer Trick für das wissenschaftliche Schreiben: Die große Stilfrage in deiner Bachelor- oder Masterarbeit

Wenige Studierende können leider sagen, was den wissenschaftlichen Schreibstil wirklich ausmacht. Und noch weniger wissen, wie sie diesen Stil beim Schreiben der Bachelor- oder Masterarbeit punktgenau treffen können.

Ein „komischer Trick“, dessen Anwendung nicht einmal fünf bis zehn Minuten dauert, wird diese gefährliche Wissenslücke für immer füllen – und kann deinen Text so richtig „wissenschaftlich“ klingen lassen. 

Ein frisch Verliebter schließt seinen Liebesbrief, mit dem er seiner Herzensdame antworten will, mit folgenden Worten:

„Was aber die Reflexionen über die zeitnahe Egalisierung unserer Koordinaten betrifft, so muss ich mein Bedauern darüber zum Ausdruck bringen, dass die Thematik eine hochgradig verwickelte ist.“

Er hätte natürlich auch schreiben können, für das geplante Treffen habe er wahrscheinlich leider keine Zeit.

Warum eine Mitteilung in diesem Ton nur brüllendes Lachen erweckt, liegt ganz klar an der Ausdrucksweise, am Stil, in dem das Schreiben gehalten ist. Wer bitte verfasst solche Liebesbriefe? Wo sind die „Schmetterlinge im Bauch“ und die „schmerzliche Sehnsucht“, wo die Komplimente und Gefühlsbezeugungen, die fast jeder Gymnasiast spätestens in den „Leiden des jungen Werther“ kennenlernt?

So wie der Liebesbrief seinen typischen Stil hat, gehorcht auch deine wissenschaftliche (Abschlusss-)Arbeit einer ganz bestimmten Ausdrucksweise. Stil und Ausdruck sind es auch, die ich in meiner Arbeit als Lektor neben Rechtschreibung, Grammatik, Zeichensetzung und den Tippfehlern noch verbessere, wie ich in einem anderen Artikel schon beschrieben habe.

Und nein, das bedeutet nicht, so „hochgradig verwickelt“ wie in diesem abschreckenden Beispiel schreiben zu müssen, mit komplizierten Sätzen und besonders vielen Fremdwörtern. Solche Ausdrücke würde ich in einem wissenschaftlichen Text in den meisten Fällen ausbessern.

Wenn du den richtigen Stil treffen willst, musst du auf einige wichtige Dinge achten, und schon kann sich deine Arbeit in die Reihe jener stellen, die dem Musterbild des wissenschaftlichen Schreibstils entsprechen.

Passiv bleiben und objektiv schreiben

Zwei der wichtigsten Kriterien des wissenschaftlichen Arbeitens sind die Objektivität und Intersubjektivität. Ich betone sie immer wieder in meinen Feedbacks zu den Bachelor-, Master- oder Seminararbeit, die ich Korrektur lese.

Das bedeutet: Nicht die Tatsache, dass gerade DU diese Studie durchgeführt oder gerade DU diese Literatur analysiert hast, steht im Mittelpunkt – nein, der Gegenstand deiner Untersuchung muss die Hauptrolle in deinem Text spielen, auch und vor allem sprachlich.

* Welche zentrale Fragestellung beantwortest du? (Forschungsfrage)

* Mit welcher Methodik und warum gerade mit dieser? (Methodik und Begründung der Methodenwahl) 

* Was ist die Forschungslücke, die du füllen willst? (Problemstellung und Forschungslücke) 

* Und was ist das Ergebnis deiner Untersuchung? (Resultat bzw. Beantwortung der Forschungsfrage) 

Wie ich in meinem Buch „Wissenschaftliche Arbeiten endlich fertigschreiben!“ erklärt habe, meint wissenschaftliches Arbeiten, methodisch und nachvollziehbar zu schreiben. Und deshalb musst du einen objektiven Schreibstil wählen.

Ein Beispiel für den subjektiven Schreibstil – den wir NICHT wollen – ist: „In meiner Bachelorarbeit bearbeite ich die Frage nach der Wirkung des dialogischen Vorlesens auf die Sprachförderung.“ Der objektive Schreibstil, den wir wünschen und brauchen, lautet dagegen: „Die vorliegende Bachelorarbeit behandelt die Frage nach der Wirkung des dialogischen Vorlesen auf die Sprachförderung.“

Wähle also Formulierungen, die den Gegenstand der Untersuchung zum grammatischen Subjekt machen oder im Passiv gehalten sind.

Die Rolle des grammatischen Subjekts nimmt der Gegenstand z.B. in Formulierungen ein wie: „Diese Studie richtet ihr Augenmerk auf die Frage, wie Rückstellungen für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften in der Praxis der Unternehmensbesteuerung behandelt werden.“ Du sprichst also im übertragenen Sinne vom Fokus der Studie, statt vom eigenen Fokus.

Achte darauf, als Autor oder Autorin im Hintergrund zu bleiben und möglichst nicht in der ersten Person („ich“) zu schreiben. Die einzige Textstelle, an der diese Regel im deutschsprachigen Raum eine Ausnahme erlaubt, ist das Fazit. Und war zwar dort, wo du zu den Ergebnissen deiner abgeschlossenen Untersuchung Stellung beziehst.

Häufige Beispiele für die geforderten Passivformulierungen sind: „eine Untersuchung wurde durchgeführt, eine Analyse wurde vorgenommen, eine Schlussfolgerung wurde gezogen.“ Alternative Formulierungsweisen bieten sich durch „man“ oder Konstruktionen mit „es lässt sich“ an: „als Ergebnis lässt sich erkennen; man kann diese Methode damit begründen, dass …“. Wichtig, wichtig, wichtig! 

Formulierungshilfen nutzen

Wissenschaftliches Schreiben ist weniger schwierig, als die meisten denken.

Der Vorteil ist, dass es unausgesprochener Weise bestimmte Standardformulierungen in wissenschaftlichen Texten gibt.

Ja, die gibt es wirklich. Das sind Phrasen, die in deiner Bachelor-, Master- oder Seminararbeit nicht nur erlaubt, sondern sogar gern gesehen sind.

Durch ihren ausgiebigen Gebrauch vermittelst du, dass du kein Fremder in der Welt des wissenschaftlichen Schreibens bist. Auf diese hilfreichen Formulierungen kannst du auch zurückgreifen, um in den Schreibfluss zu gelangen.

Eine Phrase ist die sogenannte Konstatierungsphrase: „Es lässt sich beobachten/erkennen/feststellen dass; es ist zu konstatieren, dass …“.

Weitere Formulierungen sind gehobenere und teils differenziertere Ausdrücke, die wir in der Umgangssprache normalerweise nicht verwenden, um Sachverhalte zu beschreiben, also z.B. Verben wie „existieren“ statt „sein“, „analysieren“ statt „untersuchen“ oder „postulieren“ statt behaupten.

Mach dich mit diesen Verben vertraut und nutze sie – wohl dosiert und nicht im Übermaß! –, um deine Ausführungen in eine angemessene Form zu bringen.

In 5 Minuten zum wissenschaftlichen Stil

Diese Erklärungen erscheinen dir zwar logisch, dennoch fällt es dir schwer, einen wissenschaftlich klingenden Text in den Computer zu tippen?

Hier eine einfache, aber effektive Übung, wie du in diesen Schreibstil hineinfinden kannst, ohne verzweifeln zu müssen. Jetzt kommt also der „Trick“, der deinen Stil und Ausdruck mit der Zeit tatsächlich auf ein wissenschaftlich klingendes Niveau bringen kann: 

Bevor du mit dem Schreiben an deiner Arbeit beginnst, reserviere dir zirka 5 bis 10 Minuten Zeit. Nimm das wichtigste Werk deiner Leseliste zur Hand und lies dir ein bis zwei Seiten LAUT daraus vor.

Das ist das Entscheidende! Lass den Text über dein Gehör auf dich einwirken und versuche wirklich, ihn dir selbst vorzutragen, so als müsstest du eine gelungene Präsentation abliefern.

Führe diese Übung einige Tage lang hintereinander durch, und du wirst bald sehen, dass beim Schreiben allmählich etwas mit dir geschehen wird. Spätestens nach einer Woche solltest du eine Veränderung bemerken.

Du wirst beginnen, vermehrt die typischen Phrasen und Ausdrücke zu verwenden, die in wissenschaftlichen Abhandlungen geläufig sind.

Die wirst nach und nach zu einem höheren Stilniveau emporsteigen, ohne dich bewusst anstrengen zu müssen.

Die sprachlichen Formulierungen, die durch das Vorlesen in dich eingesickert sind, werden deine Gedanken und wie du sie formulierst beeinflussen

Du wirst wie von selbst beginnen, dich beim Schreiben anders auszudrücken – und zwar richtig! 

Aber wie kann das sein?

In 5 Minuten zum wissenschaftlichen Stil

Hast du dich schon einmal dabei ertappt, dass du, wenn dein Freund oder deine Freundin häufig ein bestimmtes Wort verwendet, plötzlich genau dasselbe gesagt hast? Ist dir schon aufgefallen, wie Paare oder andere Menschen, die viel Zeit miteinander verbringen, sich nicht nur optisch zu ähneln beginnen, sondern auch fast in gleicher Weise sprechen?

Derselbe Effekt greift bei dieser Übung, für deren Erfolg ich aus Erfahrung bürgen kann!

Mach ihn dir zunutze, wenn du dich ernsthaft Fortschritte machen willst.

Nimm dir ein paar Minuten Zeit vor dem Schreiben, um dieses unbewusste Echo in dir zu erzeugen.

Wiederhole diesen kleinen Trick – regelmäßig! Auf die Regelmäßigkeit kommt es an. Wiederhole ihn, und du wirst sehen, dass sich dein Stil fast wie von alleine verbessern wird. 

Willst du sicherstellen, dass deine Bachelor- oder Masterarbeit nicht nur gründlich korrigiert, sondern sprachlich so gut wie möglich und genau in diesem Stil gehalten ist?

Möchtest du, dass dir ein erfahrener Profi hilfreiche Formulierungsvorschläge gibt und sprachliche Verbesserungen im Änderungsmodus vornimmt, damit du deine Arbeit ohne Bauchweh abgeben kannst?

Dann fülle einfach JETZT mein Kontaktformular aus, und ich werde mich mit einem konkreten Angebot für das gewünschte Lektorat deiner wissenschaftlichen Abschlussarbeit bei dir melden. 

Quelle: https://www.amazon.de/Wissenschaftliche-Arbeiten-endlich-fertigschreiben-Bachelorarbeit-ebook/dp/B01ATZINY0/ref=sr_1_7?ie=UTF8&qid=1504254924&sr=8-7&keywords=bachelorarbeit+schreiben

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„Masterarbeit schreiben? – Mach ich morgen!“ 4 schnelle Tipps im Kampf gegen die Prokrastination

Die finale Schlacht um die Masterarbeit kann viele so sehr entmutigen, dass sie dieser scheinbaren Mammutaufgabe gar nicht erst gegenübertreten. Der große Tag der Erlösung ist immer erst morgen, dann wenn wir uns endlich zum Schreiben zwingen. Oder doch nicht?

Mit diesen 4 schnellen Tipps kannst du einen vernichtenden Schlag gegen die Armee der Ausreden landen, welche die Prokrastination gegen uns aufmarschieren lässt.

Es ist schon einige Jahre her, aber so schnell werde ich es nicht vergessen. Beim Vorbeigehen bin ich auf meinem Spaziergang durch das Institut für Germanistik der Uni Wien daran hängengeblieben. Und dachte mir: „Also sind es doch keine Legenden.“ Nein, es gibt sie wirklich.

Der Zettel wurde fast von den vielen Demo-Aufrufen, Studienzweiginfos und Nachhilfeangeboten verschluckt. Ein formloses Word-Dokument, ausgedruckt und voller Verzweiflung an die überladene Wand gepinnt. Der Hilferuf eines Studenten, der scheinbar wirklich nicht mehr weiter wusste.

Der Fall war grob gesagt folgender: Seit mehr als zwei Jahren „schreibt“ er schon an seiner wissenschaftlichen Abschlussarbeit. Die Prüfungen hatte er alle bereits hinter sich – nur das blöde Ding „Masterarbeit“ stand noch zwischen ihm und dem Diplom. Er konnte sich beim besten Willen nicht mehr zum Schreiben motivieren, wollte endlich abgeben, endlich fertigwerden.

Im Wortlaut klang das ungefähr so:

„Bitte! Ich suche jemanden, der sich einfach ein- bis zweimal die Woche mit mir hinsetzt und beim Schreiben dabei ist. Alleine schaffe ich es nicht mehr! Wenn du Zeit hast, melde dich bei mir! Natürlich gegen Bezahlung!“

Damals habe ich noch keine professionellen Schreibcoachings abgehalten. Ich hätte mich jedoch sofort gemeldet, um eine helfende Hand zu reichen.

Prokrastination oder der Krieg am Schlachtfeld der Masterarbeit

Vielleicht ist es das erste Mal, das du den Fachausdruck dafür liest. Wahrscheinlich weißt du aber aus eigener Erfahrung sogar, wovon die Rede ist: Prokrastination. Salopp auch „chronische Aufschieberitis“ genannt. Das Wort leitet sich vom lateinischen „procrastinatio“ (Vertagung) ab und hat im Deutschen die gleiche Bedeutung.

Prokrastination liegt vor, wenn eine anstehende Aufgabe – meist ist sie unangenehm, aber notwendig – auf einen späteren Zeitpunkt vertagt, wenn sie „aufgeschoben“ wird.

Beachte den Unterschied: Manchmal müssen wir umdisponieren, weil die Grippe oder ein plötzlicher Notfall unsere Pläne durchkreuzt. Dann können wir nicht anders, als das geplante Schreibpensum für den Tag zu verschieben.

Das „Aufschieben“ dagegen zeichnet sich dadurch aus, dass es unnötig und sogar kontraproduktiv ist. Nein, so schmutzig ist die Wohnung nicht, dass wir meinen, gerade jetzt putzen zu müssen. Und montags bei billigen Cocktails darauf anzustoßen, dass man es bis zur Masterarbeit geschafft hat, ist zwar positiv gedacht, bringt dich aber um keine Seite weiter.

Im Gegensatz zum „Verschieben“ ist das Aufschieben unnötig und sogar kontraproduktiv.

Am häufigsten wird überall dort aufgeschoben, wo die Tagesordnungspunkte aus Aufgaben bestehen, die langweilig sind, viel Zeit beanspruchen und manchmal auch recht komplex sein können. Also vor allem im akademischen oder beruflichen Kontext.

Gerade die Uni kann nicht wenige vor Herausforderungen stellen, die größer sind als alles, was wir bisher geleistet haben: 300 Seiten für eine Prüfung lernen zum Beispiel. Oder eine 45-minütige Präsentation vorbereiten. Und nicht zuletzt die verrufene Masterarbeit schreiben.

Oft ist das Aufschieben nur eine schlechte Gewohnheit. Manche reden sich auch ein, sich brauchen einfach den Druck, am letzten Drücker erst in die Tasten zu hauen. Doch manchmal kann Prokrastination krankhafte Auswüchse annehmen, so wie im Fall der verlorenen Seele vom schwarzen Brett.

Dann kann der normale Rahmen für eine Masterarbeit von ca. vier bis sechs Monaten Bearbeitungszeit – ja, du hast richtig gelesen! – schnell gesprengt sein.

Egal, ob du auf der einen oder anderen Seite oder irgendwo dazwischen feststeckst: Es gibt einen Weg, wie du den Krieg gegen die Prokrastination für dich entscheiden kannst!

Was also kannst du tun, um dem ewigen Limbo-Land des Schreiben-Wollens, aber Dann-doch-nicht-schreiben-Könnens zu entfliehen?

Tipp 1: Warum eigentlich Aufschieben?

Mein erster Tipp an dich mag einfach klingen, sollte aber nicht unterschätzt werden.

Nimm dir einige ruhige Minuten Zeit, um dem inneren Schweinehund auf die Spur zu kommen. Finde dabei heraus, warum du eigentlich das Schreiben deiner Masterarbeit aufschiebst. Was ist der wahre Grund, der sich hinter den Ausreden versteckt? Nicht jeder von uns fällt aus den gleichen Antrieben in die Tentakelarme der Prokrastination.

Kann es sein, dass du unbewusst noch zu sehr am Studentenleben hängst? Ein Leben, dem du mit deiner fertigen Masterarbeit „Au revoir“ sagen musst? Das Ding endlich abzugeben bedeutet meist, vieles andere auch abgeben zu müssen: das Fortgehen unter der Woche. Die geselligen Abende im Studentenheim. Oder einfach den Genuss, sich in den Hörsaal zu setzen, um sich von Ausführungen über die Kritik der Reinen Vernunft einlullen zu lassen. (Den Typ des „Bummelstudenten“ habe ich in meinem Buch „Wissenschaftliche Arbeiten endlich fertigschreiben!“ ausführlich erklärt. Er ist einer der 4 Typen von Schreibblockierten.)

Natürlich muss man auch nach dem Studienabschluss nicht auf diese Vergnügungen verzichten. Doch seien wir ehrlich: Es ist einfach nicht dasselbe, sich mit einem Kater statt in die Vorlesung in das Meeting im Großraumbüro hineinzusetzen. Oder von den Erstis auf der Uni nur noch mit „Sie“ angesprochen zu werden.

Wenn du dich darin wiedererkennst, dann ist es wichtig, dass du einfach eine klare Entscheidung triffst. Es ist an der Zeit, loszulassen und das neue Leben zu beginnen!

Oder aber du willst deine Arbeit zwar trotzdem fertigschreiben, hast jedoch Angst, es am Ende nicht zu schaffen? „Was, wenn ich durchfalle? Was, wenn mein Professor erkennt, dass ich den größten Käse fabriziert habe, den man zu dem Thema nur schreiben kann? Was, wenn…?“ Ja, was ist dann eigentlich?

Wenn wir ehrlich sind, ist dieser übertriebene Leistungsdruck weder gesund noch sonst irgendwie förderlich. Ich weiß, wovon ich spreche.

Bevor ich mich zum Schreiben meiner Diplomarbeit durchringen konnte, wurde ich von genau solchen Ansprüchen gebremst. Unser Professor im Diplomandenseminar hat uns etwas in Aussicht gestellt, das sich für mich als fatal entpuppt hat: „Die besten Arbeiten zu dieser Forschungsrichtung, meine Damen und Herren, werden auch veröffentlicht.“

Hinter dem Aufschieben stecken Gründe, die wir uns oft nicht eingestehen wollen.

Aus irgendeinem Grund dachte ich: Das sollte ich wohl auch anstreben! Nicht nur Magister, nein, auch gleich anerkannter Autor werden! Das wäre doch was – oder etwa nicht?

Doch gerade der Druck, dafür eine besonders gute Leistung erbringen zu müssen, hat mich innerlich gelähmt. Und mich immer einen weiten Bogen um meinen Schreibtisch machen lassen.

Dann habe ich kurzum entschieden: „Das muss nicht sein. Es ist mir nicht wirklich wichtig. In erster Linie will ich einfach den Abschluss schaffen. Also schreib einfach, um fertigzuwerden.“

Und tatsächlich konnte ich danach endlich loslegen – und habe schließlich sogar ein „Sehr Gut“ auf meine sprachwissenschaftliche Arbeit über Konstruktionsgrammatik erhalten.

Oft können wir Verblüffendes entdecken, wenn wir das Dunkel unserer eigenen Motive beleuchten und ermitteln, was uns wirklich bewegt. Oder eben lähmt. Und mit einem ehrlichen Blick in unser Inneres Klarheit und neue Kraft gewinnen.

Tipp 2: Heute noch Stolz und Freude erleben!

Wie wäre es, wenn du deine gedruckte und gebundene Masterarbeit schon abgegeben hättest? Wie toll würde sich das anfühlen?

Stell dir das nur mal vor: Während die vollgeschriebenen Seiten durch den Drucker laufen, steigt dir der Geruch von frischer Tinte in die Nase. Genüsslich liest du wieder und wieder die E-Mail deines Professors durch, in dem er dir zur fertigen Arbeit gratuliert.

Dann kommt der große Tag deiner Sponsion. Wie schick du dich nur gemacht hast! Voller Stolz trittst du, als du deinen Namen hörst, auf den Podest und sprichst den Titel deiner Masterarbeit in das Mikrofon. Du schaust in strahlende Gesichter, während du selbst strahlst wie die Frühlingssonne.

In der Tat ein großer Freudentag! In welchem Restaurant werdet ihr essen gehen? Wer wird alles auf der Gästeliste stehen? Wie, wo und mit wem wirst du nach dem formellen Teil deinen großen Erfolg feiern?

Ich weiß es noch ganz genau: Nach meiner Sponsion fühlte ich mich wie der glücklichste Mensch, der jemals mit einer Flasche Sekt und dem Diplom in der Hand aus der Uni rausspaziert ist.

Nimm dir Zeit, um diese Fragen wirklich durchzudenken und dir die Antworten lebhaft vor Augen zu führen. Je stärker du diesen Tag in deiner Vorstellung lebendig machen kannst, umso besser.

Bilder und Gefühle haben den stärksten Einfluss auf deine Motivation.

Sie haben suggestive Kraft. Mit ihrer Hilfe kannst du deine Vorfreude wecken und dir die emotionale Power verschaffen, deine Masterarbeit Tag für Tag weiterzuschreiben.

Probiere es jetzt gleich aus – male dir in den lebhaftesten Farben den Tag deiner Abschlussfeier aus!

Tipp 3: Der Trick mit der Liste

Auch dieser Tipp ist einfach umsetzen, aber stark in der Wirkung. Chronische Aufschieber können sich dadurch in fröhlich summende Arbeitsbienen verwandeln!

Dazu eins vorweg: Niemand kann eine Masterarbeit schreiben. Nicht du. Nicht ich. Nicht sonst irgendwer. Denn: Eine Masterarbeit ist ein großangelegtes Projekt – und Projekte bestehen aus einzelnen Teilschritten bzw. Aufgaben.

Wenn man genug dieser Teilschritte erledigt hat, dann kommt man irgendwann an einen bestimmten Punkt. Der Punkt, an dem die Seiten, die wir am Ende geschrieben haben, unserer ursprünglichen Vorstellung vom Ergebnis der Masterarbeit am nächsten kommen. Dann sagen wir: Das Projekt unserer Masterarbeit ist erledigt.

Eine ganze Masterarbeit hat noch niemand geschafft, die einzelnen Schritte dazu jedoch schon.

Diese Verwechslung zwischen „Projekten“ und „Aufgaben“ führt oft zu unnötiger Verwirrung, Stress und eben auch zum Aufschieben. Projekte brauchen Planung und Organisation – eine Aufgabe dagegen lässt sich ohne Weiteres erledigen.

Du brauchst nur 10-15 Minuten, um diesen Tipp umzusetzen und das unmögliche Projekt deines großangelegten Schreibvorhabens in einzelne, machbare Aufgaben umzuwandeln. Schreib dir auf einen Zettel, was die wichtigsten Schritte bzw. Aufgaben wären, mit denen du das Projekt „Masterarbeit schreiben“ erfolgreich abschließen kannst:

  • Die relevanten Bücher und Artikel recherchieren und ausleihen
  • Die Einleitung schreiben
  • Ein Rohskelett erstellen
  • Die Forschungsfrage formulieren
  • Usw.

Allein dadurch kannst du große Lasten von deinen Schultern werfen.

Sobald du eine Liste mit Teilaufgaben hast, die du abhaken kannst, kommt noch etwas anderes hinzu: Erfolgserlebnisse! Denn was gibt dir mehr Antrieb als das Gefühl, regelmäßig messbare Fortschritte zu machen? Und wie machen wir Fortschritte messbar? Durch gute, alte To-Dos.

Tipp 4: Das Tu-ein-bisschen-was-Prinzip

Wenn du den vorigen Tipp mit dem Schreiben der Liste auch wirklich ausprobiert hast, wirst du wahrscheinlich einen Motivationsschub bemerkt haben. Ohne es zu wissen, hast du etwas angewendet, das ich das „Tu-ein-bisschen-was“-Prinzip nenne. Dieses Prinzip kannst du dir jedes Mal zunutze machen, wenn du von der Prokrastination in die Ecke gedrängt wirst.

Entgegen dem, was die meisten glauben, müssen wir nämlich nicht unbedingt motiviert sein, um gewünschte Handlungen zu setzen. Umgekehrt funktioniert es auch: Indem wir handeln und etwas tun – z.B. eine Liste schreiben oder ein Buch zur Hand nehmen und lesen – erzeugen wir die entsprechenden Gefühle.

Zu Beginn war unsere Arbeitslust noch auf dem Nullpunkt. Nach einigen Minuten trotzigen Handelns aber sind wir plötzlich aufgetaut, und die Motivation stellt sich ein, noch mehr zu tun.

Wenn du das nächste Mal also schreiben willst, aber absolut keine Motivation dazu verspürst: Setze dich einfach für 5-10 Minuten vor deinen Laptop und schreibe ein bisschen an der Arbeit. Ein paar Worte von der Einleitung, eine Definition hier, eine Kapitelüberleitung da.

Du wirst erstaunt sein, dass nach einiger Zeit die Motivation als angenehmer Überraschungsgast einkehren wird. Und sobald du einmal das Gefühl der Motivation spürst, kannst du die Sitzung einfach beliebig ausdehnen.

Aber wie schreibe ich meine Arbeit?

Wenn du wissen willst, wie du beim Schreiben deiner Masterarbeit konkret vorgehen musst, dann kannst du dich gerne für ein Schreibcoaching bei mir melden.

Ich erkläre dir, wie du Schritt für Schritt von der Einleitung bis zum letzten Punkt deines Fazits gelangen und deinem Betreuer schließlich eine formsichere Arbeit senden kannst.

Außerdem helfe ich dir auch mit einem professionellen Lektorat am Schluss dabei, eine gründlich korrigierte und sprachlich durchoptimierte Arbeit abzugeben.

Wenn du also meine Hilfe als Schreibcoach beanspruchen willst, dann klicke einfach auf diesen Link und fülle das Kontaktformular aus. Ich werde mich dann umgehend bei dir melden.

Bildquellen: www.stockvault.net 

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Kein roter Faden in deiner Bachelorarbeit?! 4 Last-Minute-Mittel, um sie trotzdem noch zu retten

Nichts ist frustrierender als der entnervte Blick deines Betreuers, der dir deine Bachelorarbeit zurückschmeißt. „Tut mir leid, ich sehe einfach keinen roten Faden darin.“ Waren jetzt die langen Nachtschichten in der Bibliothek umsonst? Nicht unbedingt, wenn du weißt, wie du sie noch retten kannst! In diesem Artikel lernst du die 4 Last-Minute-Mittel für den roten Faden in deiner Bachelorarbeit kennen – damit du trotzdem noch die Kurve kriegst.

Eines gleich vorweg: Der rote Faden ist kein Virtuosenstück, das nur besonders Begabten und Begnadeten beim Schreiben der Bachelorarbeit gelingen kann. Er beruht – wie ich in meinem Buch: „Wissenschaftliche Arbeiten endlich fertigschreiben“, immer wieder betone – auf simplen Text- und Gliederungselementen.

So wie das wissenschaftliche Schreiben selbst.

Diese Bausteine musst du an der richtigen Stelle einfügen, damit deine Arbeit wie aus einem Stück gegossen scheint. Und sich von deinem Betreuer auch so lesen lässt. Also gleich zum Punkt: hier die 4-Last-Minute-Mittel für den roten Faden in deiner Bachelorarbeit.

Last-Minute-Mittel Nr. 1: Kapitelgliederung in die Einleitung schreiben!

Ein Ort, an dem nicht wenige Studierende die nötige Sorgfalt vermissen lassen, ist die Einleitung. Sie ist neben dem Fazit am Schluss eine der wichtigsten Passagen der Bachelor- und mehr noch der Masterarbeit.

Die Einleitung soll nicht nur den Leser neugierig machen, sie fasst besonders den Kern deines ganzen Schreibvorhabens zusammen: dein Thema und deine Forschungsfrage.

Doch selbst, wenn du deine Untersuchung vorbildlich eingeleitet und deine zentrale Fragestellung deutlich gemacht hast: Der letzte Punkt ist noch nicht gesetzt. Du musst auch noch beschreiben, wie der Hauptteil deiner Arbeit gegliedert ist.

Der Punkt „Aufbau der Arbeit“ bzw. „Gliederung der Arbeit“ wird beim Schreiben der Einleitung manchmal übersehen.

Konkret könnte daher das Ende der Einleitung deiner wissenschaftlichen (Abschluss-)Arbeit folgenderweise aussehen:

„Die vorliegende Bachelorarbeit [Anm.: oder Masterarbeit, je nachdem] folgt nachstehender Gliederung: Im ersten Kapitel werden die zentralen Begriffe der Untersuchung erläutert, um eine theoretische Grundlage für deren Verständnis zu schaffen. Dabei wird erläutert, was unter … zu verstehen ist und welche Relevanz die … im Rahmen dieser Ausführungen hat. Kapitel 2 befasst sich mit …, um dabei aufzuzeigen, dass … Der dritte Abschnitt wiederum widmet sich der Aufgabe zu verdeutlichen, inwiefern … [usw. usf.].“

Wenn du deinen Leser schon zu Beginn mit der Struktur deiner Untersuchung vertraut machst, fällt es ihm viel leichter, an deine Erklärungen anzudocken. So zeichnest du sofort das Bild einer Arbeit, die nachvollziehbar gegliedert ist.

Wie du weißt, ist der erste Eindruck auch der wichtigste, denn er prägt alles, was danach folgt. Lies dir deine Einleitung daher noch einmal durch und stelle sicher, dass du am Ende der Einleitung genau beschreibst, wie die Kapitel im Hauptteil gegliedert sind.

Last-Minute-Mittel Nr. 2: Vorschauen einbauen

Wusstest du, dass Kino-Trailer früher nach einem Hauptfilm gezeigt wurden, als Vorschau auf das kommende Kinoprogramm? Heutzutage werden sie dagegen verwendet, um abseits dieser Werbung für große Hollywood-Produktionen zu machen.

Sie werden manchmal so aufwändig produziert, dass sie schon Wochen vor ihrer Premiere ankündigt werden. Fans fiebern ihnen mindestens so sehr entgegen wie dem eigentlichen Film.

Einen ähnlichen Zweck erfüllen Vorschauen in wissenschaftlichen (Abschluss-)Arbeiten, die du zu Beginn jedes Kapitels einfließen lassen kannst. Und musst, wenn du den roten Faden hinbekommen willst.

Doch keine Sorge: Weder hast du großartig Spannung zu erzeugen noch dem Leser geistige Leckerbissen vor die Füße zu werfen.

Bei der Vorschau am Kapitelanfang geht es darum, sachlich darüber aufzuklären, was im nächsten Textabschnitt zu erwarten ist.

Diese für den roten Faden unentbehrliche Funktion kannst du schon mit wenigen Zeilen leisten. Typische Satzanfänge für Vorschauen – oder „Überleitungen“ bzw. „Kapiteleinleitungen“, wie sie auch genannt werden – sind folgende Formulierungen:

„Das nachstehende Kapitel widmet sich X [z.B.: der Beschreibung der Begriffsdefinitionen usw.] …“

„Nun folgt eine Erläuterung [bspw.] der Erhebungs- und der Auswertungsmethoden, die für die Untersuchung eingesetzt wurden …“

„Im nächsten Abschnitt wird [z.B.] der Vergleich mit der Theorie Y durchgeführt, der eingangs schon angekündigt wurde …“

Gehe also jedes einzelne Hauptkapitel deiner Arbeit durch (Unterkapitel müssen in der Regel nicht eingeleitet werden – die Vorschau auf diese erfolgt in der Einleitung des Hauptkapitels). Sorge dafür, dass dein Leser gleich in den ersten Sätzen Bescheid darüber bekommt, welchen Aspekt deiner Untersuchung er als Nächstes vorgesetzt bekommt.

Die Vorschau ist eines der wichtigsten Mittel, den roten Faden in den Ausführungen deiner Arbeit zu knüpfen – sie wird dir deine Note retten!

Last-Minute-Mittel Nr. 3: Auch Rückverweise nicht vergessen!

Anders als die Vorschau blickt der Rückverweis, wie der Name schon sagt, in die entgegengesetzte Richtung: Er erinnert den Leser, wann immer es sich anbietet, an einen relevanten Punkt, der schon besprochen wurde.

Mache darauf aufmerksam, dass du bspw. im ersten Kapitel eine Definition erläutert hast, die du jetzt wieder aufnimmst. Oder ruf dem Leser einen verwandten Punkt ins Gedächtnis, den du bereits in der Einleitung gebracht hast.

Hier ein konkretes Beispiel:

Sagen wir, es geht um eine Seminararbeit über interkulturelles Lernen. Ohne die Erläuterung des Kulturbegriffs, der entsprechend bestimmt werden muss, könnte ein solches Thema nicht behandelt werden. Dieser Begriff wiederum ist bekanntlich mit unterschiedlichen, oft auch vagen Definitionen verbunden. (Wer kann schon klar und deutlich sagen, was genau unter Kultur zu verstehen ist?)

Nachdem du ein paar ausgewählte Erklärungsansätze angeführt hast, kommst du später unweigerlich zu dem Punkt, an dem du den Terminus der Kultur wieder aufgreifen musst. Ein entsprechender Rückverweis könnte z.B. so lauten:

„Wie schon im Kapitel 1 zu den Begriffsdefinitionen erwähnt, handelt es beim Phänomen der Kultur um einen Terminus, der …“

„Der Kulturbegriff, der im ersten Kapitel dieser Arbeit beschrieben wurde, zeigt einen weiteren relevanten Aspekt, der …“

„Wie eingangs bereits erläutert wurde, ist es schwierig, ‚Kultur‘ einheitlich zu definieren, da …“

Nutze den Rückverweis, wann immer es sinnvoll ist. In Kombination mit den Kapitelüberleitungen steigerst du dadurch die Textkohärenz und schaffst so die zusammenhängende Struktur, die sich dein Betreuer wünscht.

Last-Minute-Mittel Nr. 4: Kapitel zusammenfassen!

Auch Kapitelzusammenfassungen können den berühmten roten Faden verstärken, der in deiner Bachelorarbeit nicht fehlen darf. Die Aufgabe ist nicht mehr, als das Ende jedes längeren Kapitels mit einer knappen Zusammenfassung zu beschließen.

* Was war das Wichtigste, das du in diesem Abschnitt deiner Arbeit besprochen hast?

* Was soll der Leser aus den Ausführungen des letzten Kapitels mitnehmen?

* Was ist das „Mini-Fazit“, das ihm die weitere Lektüre erleichtern soll?

Wenn es dir schwerfällt, aus der Vielzahl der geschriebenen Seiten das Wesentliche herauszufiltern, nutze einfach einen kleinen Trick: Setze dir für das Schreiben der Kapitelzusammenfassung ein Zeilenlimit von 4 bis maximal 5 Zeilen.

Frage dich:

Wenn ich nur 5 Zeilen schreiben könnte, um dieses Kapitel zusammenzufassen – was wäre dann der wichtigste Punkt, den ich ansprechen bzw. wiederholen müsste?

Durch diese Selbstbeschränkung zwingst du dich förmlich dazu, den Kern deiner Aussage herauszuarbeiten. Dadurch gelingt dir das viel leichter als ohne klares Zeilenlimit. Probiere es gleich aus, du wirst sehen, wie sich dein Fokus auf das Wesentliche verbessern wird!

Wenn du auf Nummer Sicher gehen willst

Damit du auch auf Nummer Sicher gehen und eine Bachelor-, Master- oder Seminararbeit abgeben kannst, die gründlich korrigiert und sprachlich so gut wie möglich ist, kann ich dich gerne mit einem professionellen Lektorat deines Textes durch diese Krise begleiten.

Dabei kann ich auf Wunsch auch kontrollieren, ob du den roten Faden erfolgreich hineinbringen konntest und deine Arbeit in sprachlicher Hinsicht ebenfalls das Okay deines Betreuers gewinnen wird.

Ich habe in meiner Laufbahn als hauptberuflicher Lektor und Schreibcoach schon über 900 Arbeiten Korrektur gelesen und zahlreichen Studierenden geholfen, die schließlich im Festsaal den glücklichsten Tag ihres Lebens feiern konnten.

Fülle jetzt einfach das Kontaktformular unter diesem Link aus – ich werde mich sodann mit einem konkreten Angebot für das Lektorat deiner Arbeit bei dir melden.  

Viel Erfolg beim Überarbeiten und Schreiben! 🙂 

Quelle: 

https://www.amazon.de/Wissenschaftliche-Arbeiten-endlich-fertigschreiben-Bachelorarbeit-ebook/dp/B01ATZINY0/ref=sr_1_14?ie=UTF8&qid=1525677873&sr=8-14&keywords=bachelorarbeit+schreiben 

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